Ein wirkliches Vergnügen

Dieses Stück reflektiert in erschreckend realistischer Weise die niedrige Seite des Menschen, die heute genauso wie damals Gültigkeit besitzt. Man kann die korrupte Gesellschaft nur ertragen, wenn sie wie bei Gogol in dermaßen witziger Weise geschildert wird.

Dem Regisseur ist es gelungen, die Handlung flott und spritzig wiederzugeben. Es stehen ihm dabei Schauspieler von enormer Klasse zur Verfügung. Heribert Sasse etwa als durchtriebener Stadthauptmann, Sandra Cervik als laszive Ehefrau, Eva Mayer als schüchternes Töchterlein.

Ein ganz besonderer Glücksfall ist die Entdeckung von Maximilian Simonischek als Hochstapler Iwan. Es ist ihm gelungen, seinem Vater Peter Schimonischek ebenbürtig zu sein an Ausstrahlungskraft, Temperament und Glaubhaftigkeit.

Alle Ensemblemitglieder sind als grandios zu bezeichnen, wie Christian Futterknecht, Toni Slama, Peter Moucka, Michael Dangl, Siegfried Walther, Martin Zauner, Alexander Waechter, Kurt Sobotka, Alexander Strömer.

Das ästhetische Bühnenbild (Achim Römer) sowie die Kostüme (Birgit Hutter) sind der Handlung gut angepasst.

Wenn jemand Unterhaltung auf hohem Niveau schätzt, sollte er unbedingt hingehen und anschauen!

15. Dezember 2006

Eleonore Moser